Lábrea
Die Urwaldstadt
Die kleine Stadt Lábrea liegt tief im Amazonasbecken am Rio Purus, einem Nebenfluss des Amazonas. Sie ist die “princesinha do Purus” (Prinzessin des Purus). Hier, am Hafen von Lábrea, endet die Transamazônica. Die vielen indigenen Einwohner der Urwaldstadt kommen allerdings über den Wasserweg und es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen.
Sie kommen, um Familiengeld, Rente oder Lebensmittelpakete abzuholen, kaufen ein oder suchen medizinische Versorgung und erledigen Behördengänge. Manche bleiben wegen der Schulbildung der Kinder oder weil die Verwandtschaft auch schon da ist. Häufig besuchen sie jedoch ihre Verwandten in den Siedlungen.
Tiefe Nöte und Leiden
Lábrea liegt fernab vom Rest des Landes. Es ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, Lebensweisen und großer Armut. Es gedeiht vor allem eines: Gewalt.
Bereits Kinder geraten in den Sog organisierter Kriminalität. Mord, Drogen, Alkohol und Prostitution sind fast überall anzutreffen. Die meisten Familien sind völlig kaputt, Kinder oft sich selbst überlassen.
Unnötig, zu erwähnen, dass es in einem solchen Umfeld kaum einen Ort der Liebe und Geborgenheit gibt.
Und genau das ist das Anliegen des Hauses SHALOM:
Kindern, Jugendlichen und jungen Frauen einen Raum geben, wo sie angenommen und sicher sind.
Das Haus SHALOM
Wir wollen sie wenigstens für ein paar Stunden von der Straße holen. Ihnen mit klaren Regeln eines wertschätzenden Miteinanders Halt und Orientierung geben.
Das Angebot dieser Präventionsarbeit reicht von Kinderstunde, Alphabetisierung und Nachhilfe über Frauenstunden und Nähkurse bis hin zu Nachbarschaftshilfe und Krankenfahrten.
Viele Kinder haben von klein auf die verschiedenen Angebote des Hauses SHALOM regelmäßig besucht und sind dadurch nicht auf die schiefe Bahn abgerutscht. Es war einer der wenigen Orte, an dem sie von Gottes Liebe für sie gehört und diese erlebt haben.
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