Bärbel und Uli Ostertag koordinieren die Programme und leiten das Schulungs- und Freizeitzentrum „Campamento Karanda’y“ in Paraguay. Im vergangenen Sommer – von Dezember bis Februar – boten sie Freizeiten und Fachkurse für Indigene an. Beim fünfwöchigen Kurs für Motorradmechanik und Nähen mit Bibelstudium gab es jeweils neun Plätze.
Bei der Mechanik war das Ziel, dass die Schüler am Ende des Kurses einen Einzylindermotor mit Getriebe an einem Tag ausbauen, komplett zerlegen, zusammenbauen und wieder einbauen konnten. Auch die Zuordnung der verschiedenen Farben der Kabel im Kabelbaum und Fehlersuche in der Elektrik wurden gelernt.
Beim Nähkurs, den die Organisation Costura Creativa gestaltete, lernten die Teilnehmerinnen den Zuschnitt und die Fertigung verschiedener Kleidungsstücke. Hier war der Erfolg am Stoffverbrauch zu erkennen: Heuer musste Stoff nachgeliefert werden. Die Teilnehmerinnen kamen gut voran und fertigten viele Kleidungsstücke für ihre Familien. Diese durften sie natürlich behalten.
Die erworbenen Fertigkeiten ermöglichen den indigenen Familien, mit ihren Ressourcen besser über die Runden zu kommen und fördern ihr Selbstwertgefühl.