Immer wieder werden wir auf die aktuelle Lage in Brasilien und den Präsidenten Jair Bolsonaro angesprochen.
Spannend finden wir, dass in Deutschland häufig sehr einseitig berichtet wird, bzw. ganz andere Informationen kursieren als in Brasilien.
Zu den Bränden im Amazonas, haben sich unsere Mitarbeiter bereits 2019 hier geäußert. Die Brände sind schlimm, eine Zunahme ist in der Region selbst allerdings aus Sicht der Bewohner nicht zu beobachten. Dafür eine zunehmende Politisierung und leider auch Vereinnahmung des Themas durch Lobbygruppen.
Die politische und ideologische Einordnung Bolsonaros ist nicht einfach. Sicher ist aber auch, dass er nicht einfach der „Trump Brasiliens“ ist.
In einigen Bereichen, die unsere Arbeit betreffen, gibt es sogar Anlass zur Hoffnung. Durch den sog. „Ausverkauf des Amazonas“, wären auch bessere Kontrollen, staatliche Überwachung der Ausfuhr, Abholzung und des Abbaus von Bodenschätzen möglich. Was seither illegal und zu Lasten der Indigenen geschah, könnte nun durch staatliche Regulierung beendet oder zumindest eingeschränkt werden.
Abholzung – ein differenzerter Blick
„Den weltweit größten Papierverbrauch haben Deutschland, Japan, die USA und China. Sie machen zusammen mehr als 50 Prozent des Weltbedarfs aus. Die Kritik an Brasiliens Waldrodung ist demnach nicht ganz aufrichtig. Denn auch Politik, Industrie und Verbraucher in den westlichen Staaten könnten zunächst überdenken, wie sie weniger Papier verbrauchen oder mehr recyceln könnten. Dieses Umdenken hat aber noch nicht ernsthaft stattgefunden. Brasilien zu verurteilen, ist einfacher als Selbstkritik und Lösungsansätze. Ein Deutscher verbraucht jedes Jahr 242 Kilogramm Papier, ein Brasilianer nur 43.“
Danke KATAPULT-Magazin für diesen erhellenden Blick. Hier geht`s zum ganzen Artikel
S. Groß