Brasilien Allgemein

Brasilien ist mit 8.514 215 km2 das größte Land Südamerikas und stellt mit den 192 Millionen Einwohnern die Hälfte der Gesamtbevölkerung Südamerikas.

Die brasilianische Bevölkerung ist ein Schmelztiegel verschiedener Nationen. Europäische und japanische Einwanderer, Nachfahren der aus Afrika verschleppten Sklaven, sowie die Reste der indianischen Urbevölkerung bilden eine bunte Völkervielfalt.

Die Situation der indigenen Völker in Brasilien

Die insgesamt 700.000 Indianer in Brasilien sind in 340 verschiedenenIndianerstämmen aufgeteilt und machen nur knapp 0,3 % der Gesamtbevölkerung aus. Nur 4 Stämme haben mehr als 20.000 Personen. Die meisten Stämme haben nur zwischen 200 und 2000 Personen. 35 Indianerstämme haben nicht mal mehr 100 Menschen und sind akut vom Aussterben bedroht.

Waren früher die Missionsgesellschaften meist die einzigen Helfer für Indianer, haben in den letzten Jahren vor allem auch staatliche Gesundheitsprogramme und Lebensmittelpakete zum Wachstum der indianischen Bevölkerung geführt.

2018 wurde eine Untersuchung durchgeführt, die sehr ernüchternd ist: Von 250 indigenen Völkern sind noch 164 Ethnien vom Wort Gottes nicht erreicht. In 65 von ihnen gibt es weniger als 2% Christen und 99 kennen die rettende Botschaft von Jesus noch überhaupt nicht.

Eine besondere Herausforderung sind dabei die 181 verschiedenen Indianersprachen und die oft schlecht zu erreichenden Indianersiedlungen.

Nur 52% der Indianer leben noch in den offiziellen 611 Indianerreservaten. Die restlichen 48% wohnen mittlerweile auch in nahen Städten und Dörfern.

Dort bekommen sie eine bessere Gesundheitsversorgung, bessere Schulbildung für die Kinder und besseren Zugang zu anderen Erwerbsquellen, sowie Kleidung, Nahrungsmittel und Unterhaltung.

Leider kommen immer mehr Indianer in den Städten auch mit Drogen, Prostitution und Kriminalität in Kontakt.

Verschiedene Kirchen versuchen zu helfen. Die theologische Position der fast 3000 verschiedenen Glaubensgemeinschaften ist aber so unterschiedlich, dass man manchmal gar nicht mehr von einer christlichen Kirche sprechen kann.

Indianer sind durch ihren vom Geisterkult geprägten Glauben sehr offen für religiöse Versprechungen und äußere Formen. Wenn aber der christliche Glaube nur als Erweiterung ihrer Riten übernommen wird und keine Hinkehr durch Jesus zum wahren Schöpfergott geschieht, kommt es leicht zu einer Religionsvermischung.

Die DIPM hat sich in Brasilien unter dem Namen „Missão Evangélica Unida“ (MEU) dem brasilianischem Dachverband evangelikaler Missionen (AMTB) angeschlossen.
Wir legen bei unserer Arbeit großen Wert darauf, dass Indianer das Wort Gottes kennen und verstehen lernen werden, um den Gott der Bibel und den Weg zu ihm kennen zu lernen.
So gehört z.B. die Jahresbibelschule auf unserer Missionsstation Porto Velho und die regelmäßigen Bibelstunden und Schulungen in allen unseren Einsatzgebieten (siehe Arbeitsgebiete in Brasilien) zum Schwerpunkt unserer Arbeit.
Manche Indianer, wie die Suruì, haben eine eigene Indianerkirche gegründet. Andere Indianer haben sich einem bestehenden Gemeindeverband angeschlossen.

Einen großen Beitrag zur Einheit leistet der alle 2 Jahre stattfindende überregionale Kongress CONPLEI für Indianerleiter und Pastoren.
Mittlerweile organisieren Indianerchristen auch zwischendurch regionale Gemeindetreffen. Dabei geht es sowohl um Glaubensstärkung als auch um neue missionarische Aktionen.

Jesus hat es verheißen, dass Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen vor seinem Thron stehen werden und ihn als ihren Heiland anbeten. Offb.7,9.Immer wieder bitten die Indianer uns, sie materiell und organisatorisch bei diesen Treffen und auf diesen Reisen zu unterstützen.
Durch Eure Gebete und Gaben können wir einen wichtigen Beitrag zur Evangelisierung dieser von Gott geliebten Menschen tun.
Außerdem suchen wir weitere von Gott berufene Mitarbeiter für die Missionsarbeit.   -> Siehe Stellenbeschreibung.

Jesus hat auch uns erlöst und zu seiner Ehre wollen wir unser Leben einsetzen.
Danke, allen die dabei helfen.