Es lohnt sich
Andreas und Brigitte Hinz leben im „Guten Haus“ in der Uckermark – in einem Umfeld, in dem Gott keine Rolle spielt. Dass Menschen Gott kennenlernen, ist ihr Herzenswunsch. Andreas erzählt:
Bei einem Seminar in Magdeburg treffe ich Lucy, eine junge Frau aus Mecklenburg, die zu Jesus und seiner Gemeinde vor Ort gefunden hat. „Wann konntest du dir erstmals vorstellen, dass ‚das mit Gott‘ Wirklichkeit ist?“, frage ich sie. Das interessiert mich immer bei Menschen, die aus dem Nordosten Deutschlands kommen und kein christliches Umfeld kennen. Und sie erzählt, wie sie zuerst wegen der anderen zur Gruppe kam und weil es da anders war. In ihrer Familie sei es nicht schön gewesen, sie war nicht gewollt. „Als Teenie überlegte ich mir, wie ich mein Leben beenden könnte.“ Aber dann geschah es an einem normalen Tag, als sie mit einer christlichen Bekannten draußen spielte, dass sie innerlich spürte, dass sie geliebt und angenommen war. Starke, positive Gefühle, die ihr Auftrieb gaben! „Seitdem war es anders und ich dachte, dass da mehr dran sein musste mit Gott.“


Eine Umarmung Gottes
Ich bin bewegt und sage: „Weißt du, Lucy, in diesem Augenblick damals, da hat dich Jesus unsichtbar umarmt, sodass du ihn fühlen konntest. Und er hat dir gezeigt, wie er über dich denkt!“ Sie nickt.
„Es ist aber nicht leicht, mit Gott zu leben! In der Schule war ich damit allein, und dann hat die Lehrerin mir deshalb Fragen gestellt, die ich nicht beantworten konnte. Zuhause war mein Stiefvater dagegen und beschimpfte mich. Darum musste ich da raus. Da bin ich oft im Zwiespalt, weil ich ja auch nichts gegen meine Eltern tun will. Ich wünschte mir, dass sie mich unterstützen, aber sie wollen das mit meinem Glauben nicht. Manchmal sitze ich abends und habe eine Session mit Jesus mit Beten und Lobpreis hören, auch mit der Bibel. Und auch wenn ich mal weinen muss, kommt dann irgendwie wieder Frieden. Ich weiß, dass alles gut enden wird. Jesus hat doch den Sieg und darum habe ich Hoffnung! Es ist ja eh schon entschieden. Ich kämpfe für eine gute Sache! Wichtig sind für mich vor allem die Leute im Leuchtturm. Da gehe ich immer hin. Die geben mir wieder Auftrieb! Und wenn wir zusammen sind, bekomme ich Mut.“
Lucy gehört heute zum M4-Team vom „Leuchtturm“. Dieses Team will eine Leuchtturm-Gemeinde gründen, in der die Leute aus der Umgebung genau diese familiäre Aufnahme erleben, die für Lucy so wichtig geworden ist. Der Leuchtturm ist eine sozial-missionarische Arbeit auf dem Distelberg, einem Stadtteil von Güstrow. Eine beliebte Anlaufstelle, die an fünf Tagen in der Woche offene Türen und Angebote hat. Lucy hat auf dem Herzen, dass der ganze Distelberg hell wird und einmal auch ihre Bekannten mit ihr Gottesdienst feiern werden.